Informationen zur Taufe und zum Tauffest


Wenn Du ein Kind siehst, hast Du Gott auf frischer Tat ertappt. - Martin Luther

Quelle: Pixabay.de

FAQ—Taufe:

Was bedeutet die Taufe?
Die Taufe ist in erster Linie die Zusage der Liebe und des Segen Gottes. Mit dem Akt der Taufe wird der Täufling in die Gemeinschaft der Christ:innen aufgenommen. 
 
Was spricht für eine Kindertaufe?
Die Geburt eines Kindes ist ein Geschenk Gottes. Eltern antworten darauf, indem sie ihr Kind taufen lassen. Gott spricht in der Taufe den Kindern seine Liebe zu, unabhängig davon, wie sie sich verhalten. Eltern und Pat:innen haben dann die Aufgabe stellvertretend für die Kinder den Glauben zu bezeugen und den Kindern von ihrem christlichen Glauben, aber auch von ihren Zweifeln zu erzählen. Später in der Konfirmation bekräftigen die Jugendlichen selbst ihr Ja zum Glauben an Jesus Christus.
 
Was kann  und muss ich als Pate/ Patin tun?
Um direkt ein Missverständnis aufzuräumen: Sie versprechen bei der Taufe nicht, das Kind bei sich aufzunehmen und großzuziehen, falls den Eltern etwas zustoßen sollte. Für Sorgerechtsentscheidungen sind Familiengerichte zuständig, nicht die Kirche. Als Pate/ Patin versprechen Sie bei der Taufe, dass Sie den Eltern des Kindes bei dessen religiöser Erziehung helfen. Dieses Versprechen ist durchaus ein „dicker Brocken“. Man kann leicht ins Grübeln kommen und sich fragen: „Wie soll ich das anstellen? Bin ich selbst gläubig genug? Muss ich selbst viel wissen?“ Zum Glück ist mit religiöser Erziehung kein Unterricht gemeint, den womöglich besonders fromme Menschen geben müssten. Es geht um Begleitung, um Zuhören, Erzählen und gemeinsames Deuten.
 
Muss mein Kind konfirmiert werden oder reicht die Taufe?
Zur Kirchenmitgliedschaft reicht die Taufe. Aber sich zusammen mit Freund:innen in der Konfirmand:innengruppe dem christlichen Glauben anzunähern ist bereichernd und wunderschön. 
 
Welche Unterlagen benötige ich für die Taufanmeldung?
Bitte wenden Sie sich an das Gemeindebüro ihrer zuständigen Gemeinde. Dort erfahren Sie alles Notwendige. In der Regel benötigen die Patinnen und Paten einen Patenbescheinigung des Pfarramts an ihrem Wohnort über die Berechtigung zum Patenamt. Wenn Sie als Eltern oder Täufling ein Familienstammbuch haben, bringen Sie es bitte zum Taufgespräch mit. Auf jeden Fall bringen Sie bitte die Geburtsurkunde des Kindes und Ihre Personalausweise mit.

Was kostet die Taufe?
Nichts.

Gibt es digitale Begleiter zur Taufe?
Die App „Taufbegleiter“ soll Eltern und Pat:innen bei der Gestaltung des wichtigen Festes helfen. Die App ist kostenlos und von dem Gemeinschaftswerk der evangelischen Publizistik (GEP) erstellt worden. 
Beim Finden eines Taufspruchs hilft die Internetseite taufspruch.de.

Muss der Taufspruch aus der Bibel sein?
Wenn Sie oder Ihr Kind in der evangelischen Kirche getauft werden, können Sie sich nur einen Vers aus der Bibel aussuchen. Gedichte, Segensworte oder Sinnsprüche reichen nicht aus. Die evangelische Kirche versteht die Bibel als die Grundlage des christlichen Glaubens. Darum soll ein Vers aus ihr zur Grundlage für den Täufling werden. Er soll der persönliche Bibelvers für ein ganzes Lebens sein.

Kann man sein Kind taufen lassen, wenn beide Eltern nicht in der Kirche sind?
Die Entscheidung, ob eine Taufe trotz fehlender Kirchenmitgliedschaft beider Elternteile möglich ist, wird vor Ort getroffen. Zögern Sie bitte nicht und sprechen Sie uns an!

Quelle: eigene Texte und
taufbegleiter.evangelisch.de